Presseberichte 2012

Ein Untoter liebt lauwarmen Apfelkuchen

Pfaffenhofener Kurier vom 05. / 06. April 2012

Niederlauterbach (WZ) Vampire jagen durch die moderne Literatur, in den Kinos herrscht das „Twilight“-Fieber und Blutsauger geistern neuerdings auch vermehrt über die Fernsehbildschirme. Voll im Trend liegt da heuer die Theaterbühne Niederlauterbach, die sich mit dem „Vampir von Zwicklbach“ von Ralph Wallner an ein etwas anderes Stück gewagt hat – weg vom typischen Dreiakter, der in der bäuerlichen Stube spielt, sondern im verstaubten Weinkeller eines verlassenen Gutshof.

Allen Freunden des Bauerntheaters sei aber versichert: Es bleibt trotzdem herrlich bayerisch und wird nicht mit derben Sprüchen gespart. Gleichzeitig wird mit den gängigen Klischees von Untoten und Blutsaugern aufgeräumt, denn der Vampir Vladi (wunderbar dargestellt von Wolfgang Breitner) fürchtet weder Knoblauch noch Sonnenlicht, liebt vielmehr lauwarmen Apfelkuchen mit Sahne und ist auch sonst ein ganz Sympathischer – quasi ein richtig nettes „bayerisches Vamperl“, das eine der weiblichen Hauptpersonen sogar zum Anbeißen findet. Zubeißen, das tut Vladi allerdings trotzdem ganz gerne mal, zum Beispiel wenn der schüchterne Martl (Andreas Pauly) und die nicht auf den Mund gefallene Betti (Helma Heinzinger) zum Bussieren in den alten Weinkeller des Gutshofes einsteigen, in dem Vladi seit Generationen haust. Die Folgen eines Bisses sind für das Opfer allerdings nicht ganz so fatal, wie man befürchten könnte – wohl deshalb, weil bei bayerischen Vampiren alles ein bisschen anders läuft.

Jedenfalls sorgt Vladis Existenz für allerhand Verwirrung, nicht nur in der Romanze von Betti und Martl, sondern auch in den Plänen der Baronin von Zwicklbach (Anita Pauly), der der Gutshof gehört. Sie will das alte Anwesen verkaufen und hat auch schon Interessenten gefunden: das neureiche Ehepaar von der Mühl. Die überkandidelte Kreszentiana (Brigitte Pauly) hat zwar ihren Gatten Hannes-Petrus (Helmut Guld) voll im Griff, dafür aber so einige Probleme mit dem Wortschatz. Beide sorgen auf der Bühne mit viel Wortwitz und gelungenem Spiel für viele Lacher! Das gilt auch für ein weiteres Pärchen, das im Auftrag von Kreszentiana in Zwicklbach anrückt: Die beiden Vampirjäger Fritz (Axel Meier) und Friedel (Andrea Rauch) sind nicht nur ziemlich durchgeknallt, sondern wollen außerdem den Coup ihres Leben landen und endlich einen echten Vampir fangen. Natürlich kommt alles anders als gedacht – vor allem für Vladi, der am Ende am eigenen Leib erfahren darf, dass nicht alle Vampirtheorien auch zutreffen.

Von der ersten bis zur letzten Minute einen durchwegs amüsanten Abend „mit Biss“ bescheren die Lauterbacher Laienspieler ihren Zuschauern mit ihrem diesjährigen Stück unter Regie von Christian Forsthofer. Eine tolle Abwechslung ist das Bühnenbild, perfekt sind Requisiten und Kostüme, ebenso die Maske – vor allem von Vladi. Allein dessen Zähneblecken ist sehenswert: Dazu besteht noch Gelegenheit, denn die Theatergruppe hat noch sechs Aufführungen am 8., 9., 13., 14. und 15. April vor sich. Für einige Abendvorstellungen (Beginn 20 Uhr) gibt es Restkarten, die bei Hanni und Peter Haberstroh bestellt werden können, Telefon (0 84 42) 14 14. Am Ostersonntag ist zudem eine Nachmittagsvorstellung um 14 Uhr (ohne Vorverkauf).

Von Katrin Rebl


Ein bayerischer Vampir

Pfaffenhofener Kurier vom 03. / 04. März 2012

Niederlauterbach (WZ) Gruselig geht es heuer auf der Niederlauterbacher Theaterbühne im Gasthaus Reich zu.

Die Laienspieler zeigen den bayerischen Schwank „Der Vampir von Zwicklbach“. Seit Januar sind die Schauspieler bereits am Proben, bis zur Premiere – sie findet eine Woche vor Ostern statt – muss alles sitzen.
Zum Inhalt des Dreiakters: In dem verlassenen Gutshof von Zwicklbach soll ein bayerischer Vampir hausen. Keiner wagt sich auf den Hof, nur die junge Betti steigt in den Keller ein – nicht ohne Folgen. Als die Besitzerin, eine Baronin, das Anwesen verkaufen will, kommt ein neureiches Ehepaar als Käufer ins Spiel, das nichts vom Vampir-Hokuspokus hält und dem Humbug ein Ende machen will – zur Not auch mit verrückten Vampirjägern.

Gespielt wird an folgenden Terminen: Freitag/Samstag, 30./31. März; Ostersonntag, 8. April, Ostermontag, 9. April; Freitag/Samstag/Sonntag, 13./ 14./15. April. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20 Uhr. Am Ostersonntag wird zusätzlich eine Nachmittagsvorstellung um 14 Uhr angeboten, für die es keinen Vorverkauf gibt.

Für die Abendvorstellungen beginnt der Vorverkauf an diesem Sonntag, 8 Uhr, bei Hanni und Peter Haberstroh in Niederlauterbach, Telefon (0 84 42) 14 14. Am Sonntag sind die beiden ganztägig erreichbar, an allen weiteren Tagen dann abends ab 18 Uhr.

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