Presseberichte 2013

Ein Dorf mit krimineller Ader

Pfaffenhofener Kurier vom 09. April 2013

Niederlauterbach (reb) Auf eine 35-jährige Tradition aus originellen Stücken und begnadeten Laienschauspielern baut das Niederlauterbacher Theater inzwischen auf – und das diesjährige Stück reiht sich darin tadellos ein. Was es mit dem „Blauen Kruag“ eigentlich auf sich hat, das erfährt der Zuschauer allerdings erst ganz zum Schluss des gleichnamigen Dreiakters von Peter Landstorfer.

Davor steht eine amüsante Geschichte – nein, keine Liebesgeschichte, sondern vielmehr ein turbulentes Geschehen, das sich zwischen Dorfkirche, Wirtshaus, Rathaus und Friedhof in Kloaberg-Schmuggling abspielt. Ein Dorf, dessen Bewohner über eine gewisse, aber sympathische kriminelle Energie verfügen – was sich aber erst ganz zum Schluss des Stücks auflöst. Jedenfalls: Von der ersten bis zur letzten Minute gibt es für die Zuschauer im Reich-Saal viel zu lachen. Das geht schon damit los, dass der alte Zagelstecher ausgerechnet von einem „umherfliegenden Dreschflegel“ erschlagen worden ist. Seine Beerdigung ruft das gesamte Dorf auf den Plan: Wirtin Schredl (Brigitte Pauly) wittert mit dem Leichenschmaus ein gutes Geschäft, die bigottische Anni (Anita Pauly) ist als Unterstützung von Pater Villinger (Andreas Breitner) sowieso beim Beten ganz vorne dabei, der „Abelasser“, also Totengräber Friedl (Wolfgang Breitner, wie immer in seiner Mimik unschlagbar) hat bei einer Bestattung sowieso alle Hände voll zu tun und Gemeindediener Berlscheißer (Tobias Egerer) gerät in helle Aufregung, weil der Bürgermeister halt ausgerechnet jetzt nicht da ist. Die spaßige Gesellschaft machen der Bäcker Martl (Markus Meier), der Großbauer Grundhammer (Helmut Guld) und die Grusch Kathl (Marion Widl), eine fahrende Händlerin, komplett. Nicht zu vergessen die trauernde Witwe (Silvia Ottowitz), die sich aber überraschend schnell trösten lässt.

Als auf der Beerdigung plötzlich der „bayerische Bernini“, nämlich der Architekt der Diözese Xare (Christian Seitz) auftaucht und ankündigt, dass die baufällige Dorfkirche einem Neubau weichen soll, halten alle zusammen. Sie sind sich einig: Das alte Kirchlein darf auf keinen Fall abgerissen werden. Warum, das bleibt lange ein Geheimnis. Ein Plan muss her, und in dem spielt ein angeblich sagenumwobener blauer Krug die tragende Rolle.

Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, denn die Theatergruppe unter ihrem Regisseur Christian Forsthofer steht am kommenden Wochenende noch zwei Mal auf der Bühne: am Freitag und Samstag jeweils um 20 Uhr. Es gibt noch einzelne Restkarten, die im Internet unter www.theatergruppe-nlb.de abgefragt werden können. Reservierung ist dann unter Telefon (0 84 42) 92 10 85 bei Schulz möglich.

Von Katrin Rebl


Theaterpremiere: Bayerischer Humor und viel Spielwitz

Hallertau.info am 02. April 2013

Wolnzach (hr) Eines ist klar: Wenn in Niederlauterbach die Theatergruppe einlädt, dann ist das ganze Dorf auf den Beinen und so war auch bei der Premiere vom „blauen Kruag“ der Saal im Gasthaus Reich bestens gefüllt. Rund 150 Gäste waren gespannt, was die Truppe um Regisseur Christian Forsthofer dieses Mal auf die Bühne zaubert.

Nach „Die G’wandlaus“ 2011 und „Der Vampir von Zwickelbach“ 2012 stand in diesem Jahr eine kleine Zeitreise nach Kloaberg-Schmuggling der 30er auf dem Programm. Ein kleines Dorf nahe der österreichischen Grenze, dessen Einwohner erstaunlich wohlhabend sind. Nur die Kirche scheint über die Jahre heruntergekommen zu sein. Doch als, während der Beerdigung des alten Zagelstechers, der Architekt und Kirchenbauer Xare Rotzenbichler auftaucht, und den Einwohnern von Kloaberg-Schmuggling die frohe Kunde überbringt, dass ihr Dorf nun auch eine neue Kirche erhalten soll, löst das unter den Bewohnern helle Aufregung aus.

„Wie nur kann man verhindern, dass das alte Kircherl abgerissen werde“, vor dieser Frage standen nun alle. Bestechen, verführen, „g’spusatorisch“ umgarnen, viele Ideen kamen den Bürgern von Kloaberg-Schmuggling, wurden jedoch ebenso schnell wieder verworfen. Am Ende war Pater Villinger gefordert, mit einer göttlichen Eingebung für die Rettung der Kirche zu sorgen.

Deftig bayrischer Humor, gepaart mit viel Spielwitz sorgte beim Publikum schnell für eine lustig lockere Stimmung. „Es war nicht ganz einfach, dieses Stück in Niederlauterbach auf die Bühne zu bringen“, verriet Christian Forsthofer, denn nicht nur der begrenzte Raum sondern auch das Stück selbst stellte an die Schauspieler großer Herausforderungen, die jedoch die Truppe hervorragend meisterte. „Seit dem 7. Januar haben wir mit den Proben begonnen, und es hat auch dieses Jahr wieder viel Spaß gemacht“, so Forsthofer weiter, der zum fünften Mal Regie führte. „Am Ende konnten es alle kaum noch erwarten, die Bühne zu betreten.“ Natürlich war nicht nur auf sondern auch hinter der Bühne die Nervosität vor dem ersten Vorhang immer noch etwas größer, als normal. Doch als die ersten Lacher saßen und das Publikum auch zwischen den Akten kräftig applaudierte, machte sie schnell der Spielfreude Platz.

Dass er in diesem Jahr mit Sylvia Ottowitz, Markus Meier und Christian Seitz gleich drei neue Schauspieler begrüßen konnte, freute ihn dabei besonders. „Es war einfach großartig hier in Niederlauterbach auf der Bühne zu stehen“, so Sylvia Ottowitz, dem konnten am Ende alle nur beipflichten. Ob alt gedient, oder neu dabei, ob vor oder hinter der Bühne, viele trugen am Ende dazu bei, dass die Premiere des „blauen Kruag“ ein voller Erfolg wurde, und so gab es am Ende zurecht stehende Ovationen für den Regisseur und seine Mannschaft.

Entspannt und überglücklich saß alle am Ende zusammen und stießen auf eine gelungene Vorstellung an. „Es war einfach ein überwältigendes Gefühl“, so die einhellige Meinung. Und während sich die Gäste langsam auf den Weg nach Hause machten, feierten Schauspieler und Regisseur die gelungene Premiere.

Wer Lust hat auf einen bayrisch lustigen Abend, noch bis zum 13. April spielt die Truppe um Christian Forsthofer im Gasthaus Reich. Restkarten gibt es noch an der Abendkasse.


„Da blaue Kruag“

Pfaffenhofener Kurier vom 22. Februar 2013

Niederlauterbach (WZ) Ostern ist heuer sehr früh. Deshalb sind die Spieler der Theatergruppe Niederlauterbach schon fleißig am Üben für das diesjährige Stück „Da blaue Kruag“, eine bayerische Komödie von Peter Landstorfer in drei Akten.

In Kloaberg-Schmuggling soll das alte, kleine Dorfkircherl abgerissen und durch eine neue Kirche ersetzt werden. Das Ordinariat schickt einen Prüfer, ob diese Pfarrgemeinde der geeignete Ort für das Vorhaben ist. Doch will das die Gemeinde? Und falls nicht, warum?
Regisseur Christian Forsthofer hat sich viele Gedanken gemacht, um die Charaktere optimal zu besetzen. So werden in diesem Jahr einige Gesichter zu sehen sein, die zwar nicht unerfahren auf der Bühne sind, aber bisher noch nie in einem Dreiakter mitgewirkt haben.

Mit Feuereifer bereitet sich die Gruppe vor, um an folgenden Aufführungsterminen im Gasthaus Reich in Niederlauterbach das Beste geben: Ostersonntag, 31. März, Ostermontag, 1. April, Freitag, 5. April, Samstag, 6. April, Sonntag, 7. April, Freitag, 12. April, Samstag, 13. April jeweils 20 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr. Die Nachmittagsvorstellung für Familien und Senioren findet ohne Vorverkauf am Ostersonntag um 14 Uhr statt, Einlass ab 13 Uhr, Eintrittspreis acht Euro.

Die Theatergruppe bittet ihr Publikum, Speisen und Getränke vor der Vorstellung und in den Pausen zu bestellen. Die wichtigste Änderung ist jedoch der Kartenvorverkauf: Erste Möglichkeit, Karten zu erwerben, ist der 24. Februar von 9 bis 12 Uhr im Gasthaus Reich (Karten zur sofortigen Mitnahme); ab 25. Februar kann man jeweils von Montag bis Freitag zwischen 17 und 20 Uhr Karten bei Evi und Günther Schulz, Niederlauterbach, Telefon (0 84 42) 92 10 85, bestellen. Die Familie Schulz ist an Samstagen und Sonntagen nicht erreichbar.

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